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Bernhard Bueb: Lob der Disziplin
Keine Bildung ohne Erziehung - Keine Erziehung ohne Disziplin
Von Christa Tamara Kaul - 2007
Bernhard
Bueb war über 30 Jahre Leiter der Schulen Schloss Salem. 2005 ging in
den Ruhestand und zog eine Bilanz seiner pädagogischen Erfahrungen, die
gleichzeitig eine Analyse der gegenwärtigen Bildungssituation in
Deutschland ist. „Die Kunst der Erziehung haben wir verlernt“, ist sein
wesentliches Fazit. „Es gibt keinen Konsens mehr darüber, wie man Kinder
und Jugendliche erzieht, mit der fatalen Folge, dass viele Eltern
verunsichert sind. An dieser Unsicherheit leiden Kinder, Jugendliche und
Erwachsene gleichermaßen.“ Allerdings liegt es eindeutig bei den
Erwachsenen, diese verhängnisvolle Tendenz zu wenden. Und ein
unverzichtbares Element dabei ist die Disziplin.
Eindeutig fällt seine Fürsprache für die Verbindung von Familie und Beruf aus: "Wir haben den ersten Schritt getan und erziehen Mädchen für ein Leben im Beruf. Jetzt müssen wir auch den zweiten Schritt tun und den Frauen ermöglichen, ihren Beruf auszuüben. Frankreich kennt bereits seit 1880 die flächendeckende Versorgung mit Ganztagseinrichtungen vom ersten Lebensjahr an. Niemand wird Frankreich für ein familienfeindliches Land halten."
Alles in allem:
Wer mit Kindern, Bildung und Erziehung zu tun hat oder sich dafür
interessiert, kommt an einer Auseinandersetzung mit Buebs Thesen und
seinem Plädoyer für eine Erziehung zu mehr Selbstdisziplin und
Verantwortung nicht vorbei. Bernhard Bueb: Lob der Disziplin - Eine Streitschrift, List Verlag, 2006, ISBN 3-471-79542-1, 18,00 €
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© Christa Tamara Kaul