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Das Tafelsilber der Silberlocken – Teil I
Die Chancen des demographischen Wandels
Von Christa Tamara Kaul - Erschienen am 24.03.2005 bei Telepolis >>>
Den demographischen Wandel als Innovationsquelle für Gesellschaft und Wirtschaft entdecken: Das fordern Wissenschaftler und Politiker schon seit längerem. Hier liegt ein großes Potential an Chancen, von denen die meisten noch auf ihre Nutzung warten. Zwei von einander unabhängige Ereignisse haben die Brisanz des Themas wieder einmal in den Blickpunkt gerückt: Zum einen die EU-Konferenz „Silver Economy in Europe 2005“, zum anderen der 2. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung vom März 2005, der auch die Frage der Generationengerechtigkeit tangiert.
Dabei
kann’s
so
kontrovers
gehen:
Gestern
noch
mitleidig
mit
Seniorentellern
abgespeist,
heute
verbal
zur
Silver
Generation
geadelt
und
sofort
schon
zur
Abgabe
des
Tafelsilbers
gedrängt.
Nicht
nur
das
Aussehen,
auch
das
Ansehen
der
Über-Fünfzig-
und
Über-Sechzigjährigen
hat
sich
längst
zu
ändern
begonnen.
Doch
ist
das
nicht
einer
kultischen
Verehrung
des
Alters,
wie
einst
im
Reich
der
Mitte,
geschuldet.
Der
Grund
ist
vielmehr
-
es
reizt
zu
sagen:
wie
könnte
es
anders
sein
-
bei
den
Silberlingen
der
Silberlocken
zu
finden.
Die
Damen
und
Herren
jenseits
der
Fünfzig
verfügen
über
ziemlich
viel
Geld,
jedenfalls
ein
sehr
großer
Teil
von
ihnen.
Im
Durchschnitt
soll
beispielsweise
nordrhein-westfälischen
Senioren
ein
monatlicher
Betrag
von
710
Euro
zur
freien
Verfügung
stehen.
Und
der
jüngste
Armuts-
und
Reichtumsbericht
der
Bundesregierung
vom
März
2005
zeigt
deutlich,
dass
sich
der
Wohlstand
in
Deutschland
zugunsten
der
Älteren
verschoben
hat.
Das
lässt
Ideen
sprudeln.
Und
auch
dumm
formulierte,
aber
keineswegs
unberechtigte
Forderungen
laut
werden
wie
die
des
Vorsitzenden
der
Jungliberalen,
Jan
Dittrich,
der
die
Altvorderen
am
2.
März
2005
ankrächzte
„Alte,
gebt
den
Löffel
ab“
und
deshalb
am
3.
März
zurücktreten
musste.
Schon
länger
hat
sich
zunächst
bei
Wissenschaftlern,
dann
nolens
volens
auch
bei
Politikern
die
Erkenntnis
durchgesetzt,
dass
das
Altern
unserer
Gesellschaft
auf
absehbare
Zeit
ohnehin
nicht
aufzuhalten
ist,
ebenso
wenig
wie
beispielsweise
die
Globalisierung,
und
dass
ein
Bejammern
dieser
Zustände
absolut
nicht
weiterführt.
Es
kann
nur
noch
um
die
bestmögliche
Gestaltung
des
Wandels
gehen.
Dafür
reicht
es
aber
nicht,
ältere
und
alte
Menschen
sorgenvoll
als
zunehmende
Belastung
der
Sozialsysteme
zu
beargwöhnen.
Soziologen,
Ingenieure,
Politiker
und
Unternehmer
haben
denn
auch
längst
damit
begonnen,
die
in
der
breiten
Öffentlichkeit
noch
weitgehend
unbeachteten
und
unterschätzten
Potentiale
der
Entwicklung
aufzuspüren
und
als
Innovationsquelle
für
Wirtschaft
und
Gesellschaft
zu
kommunizieren.
Dieser
Artikel
bei
Telepolis
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© Christa Tamara Kaul